Diäten sind eines der meistdiskutierten Themen im Zusammenhang mit Gesundheit und Aussehen. Im Laufe der Zeit haben sich viele Mythen und falsche Vorstellungen über Diäten gebildet, die diejenigen verwirren können, die ihre Ernährung verbessern oder überschüssiges Gewicht verlieren wollen. Lassen Sie uns populäre Mythen über Diäten entschlüsseln und herausfinden, was wahr ist und was ein Irrtum.
Mythos 1: „Um Gewicht zu verlieren, muss man auf Kohlenhydrate verzichten“
Einer der am weitesten verbreiteten Diätmythen ist die Vorstellung, dass Kohlenhydrate der Feind aller Menschen sind, die abnehmen wollen. Dieser Mythos wird durch die Beliebtheit kohlenhydratarmer Diäten wie der ketogenen Diät und der Atkins-Diät noch verstärkt. Der vollständige Verzicht auf Kohlenhydrate in der Ernährung ist jedoch nicht nur unnötig, sondern auch gesundheitsschädlich.
Die Wahrheit über Kohlenhydrate
Kohlenhydrate sind ein wichtiger Energielieferant für den Körper. Sie gewährleisten die Arbeit von Gehirn, Muskeln und anderen lebenswichtigen Organen. Natürlich sind nicht alle Kohlenhydrate gleichermaßen nützlich. Einfacher Zucker, Backwaren und Süßigkeiten können bei übermäßigem Verzehr sogar zur Gewichtszunahme beitragen. Komplexe Kohlenhydrate, wie z. B. Vollkornprodukte, Gemüse und Obst, sind dagegen reich an Ballast- und Nährstoffen, die das Sättigungsgefühl fördern und den Blutzuckerspiegel stabil halten.
Ein völliger Verzicht auf Kohlenhydrate kann zu einem Energieabfall, Konzentrationsschwäche und sogar Reizbarkeit führen. Stattdessen ist es besser, gesunde Kohlenhydratquellen wie Buchweizen, Haferflocken und Gemüse zu bevorzugen.
Mythos 2: „Nach 18:00 Uhr kann man nicht mehr essen“
Dieser Mythos ist weit verbreitet und veranlasst viele Menschen, abends nichts mehr zu essen, weil sie befürchten, dass dies automatisch zu Übergewicht führt. Es wird geglaubt, dass die nach 18:00 Uhr verzehrten Lebensmittel keine Zeit mehr haben, verarbeitet zu werden, und der Körper sie in Form von Fett ablagert. Für diese Behauptung gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise.
Die Wahrheit über ein Abendessen nach 18:00 Uhr
Der Körper weiß nicht, wie spät es auf der Uhr ist. Es kommt nicht auf den Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme an, sondern auf deren Menge und Qualität. Wenn eine Person mehr Kalorien zu sich nimmt, als sie verbraucht, führt dies unabhängig von der Tageszeit zu einer Gewichtszunahme. Im Gegenteil: Für manche Menschen kann es ganz normal sein, nach 18 Uhr zu Abend zu essen, vor allem wenn sie einen aktiven Lebensstil führen oder bis spät abends arbeiten.
Sportler oder Menschen mit einem aktiven Zeitplan können wegen ihres Trainings oder ihrer Arbeit oft nicht vor 18 Uhr essen. Für sie stellt ein spätes Abendessen kein Gewichtsproblem dar, wenn die Gesamtkalorienzufuhr und das richtige Verhältnis der Nährstoffe beachtet werden. Statt einer strengen zeitlichen Begrenzung ist es daher besser, darauf zu achten, was genau man abends isst – das können leichte, nahrhafte Mahlzeiten und Salate sein.
Mythos 3: „Obst kann in unbegrenzten Mengen gegessen werden“
Obst wird von vielen als besonders gesundes Produkt angesehen, und daran ist auch etwas Wahres dran – es ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Es gibt jedoch den Mythos, dass Obst in beliebiger Menge gegessen werden kann, ohne der Figur zu schaden, was nicht ganz richtig ist.
Die Wahrheit über Obst in der Ernährung
Obst enthält trotz seines gesundheitlichen Nutzens natürlichen Zucker (Fruktose), und bei übermäßigem Verzehr kann die tägliche Kalorienzufuhr überschritten werden. Dies gilt vor allem für Obst mit einem hohen Zuckergehalt, wie Bananen, Trauben oder Mangos. Es ist wichtig, Obst in die Ernährung aufzunehmen, aber es lohnt sich, die Menge zu kontrollieren.
Ein Glas Weintrauben zum Beispiel kann bis zu 20 Gramm Zucker enthalten, was etwa 4 Teelöffeln entspricht.
Mythos 4: „Fett im Essen macht dick“
Viele Menschen haben immer noch Angst vor Fetten in Lebensmitteln und glauben, dass Fette in Lebensmitteln direkt mit Gewichtszunahme und Gesundheitsproblemen verbunden sind. Diese Sichtweise entspricht jedoch nicht der Realität.
Die Wahrheit über Fette in der Nahrung
Fette sind wichtig für das normale Funktionieren des Körpers. Sie sind am Zellaufbau, an der Hormonregulation und an der Vitaminaufnahme beteiligt. Das Problem sind nicht die Fette selbst, sondern ihre Qualität und Quantität. Gesättigte Fette und Transfette, die in Fast Food und verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind, sind wirklich schädlich. Ungesättigte Fette, wie sie in Avocados, Nüssen, Fisch und Olivenöl enthalten sind, sind dagegen gut für das Herz und die allgemeine Gesundheit. Wer ganz auf Fette verzichtet, kann einen Mangel an wichtigen Nährstoffen erleiden. Vitamin D zum Beispiel wird nur in Gegenwart von Fett aufgenommen.
Die Welt der Diäten ist voller Mythen und Irrglauben. Es ist wichtig zu erkennen, dass es keine allgemeingültige Regel gibt, die für jeden passt. Der beste Ansatz ist eine ausgewogene Ernährung, die den individuellen Bedürfnissen des Körpers Rechnung trägt.